KI-Einsatz in PIM-Systemen

Product Information Management

Auch in die Welt der PIM-Systeme hat Künstliche Intelligenz (KI) ihren Weg gefunden. Aber was bedeutet das und welche Auswirkungen hat die KI genau? Tauche in unseren Blogbeitrag ein und entdecke, welche Türen Dir ein PIM-System mit integrierter KI öffnen kann.

Eine effiziente Verwaltung der Produktdaten steht heute außer Frage, da sie Kundenvertrauen durch genaue Informationen stärkt, eine einheitliche Markenkommunikation sichert und operative Effizienz durch Zeit- und Kostenersparnis fördert. Sie unterstützt die Einhaltung von Compliance, verbessert die Reaktionsfähigkeit auf den Markt und erhöht die Online-Sichtbarkeit. Zudem trägt sie zur Kundenzufriedenheit bei und bildet die Grundlage für datengestützte Entscheidungen und Geschäftswachstum. Kurz: Ohne eine effiziente Produktdatenverwaltung kommt der Online-Handel auf lange Sicht nicht aus. Daher gehört in diesem Kontext ein PIM-System inzwischen zum technologischen Standard-Repertoire von Online-Händlern. Und wenn ein PIM-System noch durch den Einsatz von KI getoppt wird, wird die Verwaltung der Produktdaten auf eine neue Stufe der Effizienz gehoben.

Screenshot des PIM-Systems "OMN PIM" von apollon

Was ist ein PIM und warum ist es wichtig?

Ein PIM-System ist eine Software, mit der Produktdaten effizient verwaltet werden. Hierzu vereint ein PIM-System relevante Daten an zentraler Stelle und ermöglicht allen Beteiligten eine gemeinsame Anreicherung und Aktualisierung der Produktdaten. Über Schnittstellen zu Touchpoints (Online-Shop, Marktplätze etc.) werden die Produktdaten anschließend automatisiert und kanalspezifisch in diese übertragen. Die durch ein PIM-System geschaffene Zentralisierung und Automatisierung sorgen für effiziente Prozesse, Eliminierung von Fehlern, eine schnellere Time-to-Market und bessere Produkterlebnisse.

KI-Einsatz in PIM-Systemen: Konkrete Anwendungsbereiche

Vorab ist klarzustellen: Künstliche Intelligenz ist ohne Daten wirkungslos, denn sie benötigt diese als Grundlage für ihre Funktionsweise. Wenn Du bereits ein PIM-System hast, dieses aber umgehst und keine Daten darin pflegst, dann brauchst Du auch nicht in KI-Funktionen für Dein PIM zu investieren. Mehr zu der Bedeutung von Daten findest Du in folgendem Artikel: Daten: Das Herzstück jedes PIM-Systems

Artikel von der KI klassifizieren lassen

Jedes Produkt zeichnet sich durch spezifische Attribute aus wie zum Beispiel Name, Produkt-ID, Größe, Farbe und Gewicht, die es einzigartig machen. Um das Management der Attribute zu erleichtern, nutzt man Klassifizierungen, indem die Merkmale eines Produktes in übergeordnete Gruppen sortiert werden. Damit lassen sich Attribute schneller finden, bearbeiten oder aktualisieren. Diese Strukturierung ermöglicht es außerdem, nur relevante Attribute zu erfassen, was den Prozess effizienter gestaltet. Allerdings kann die Klassifizierung der Artikel zeitintensiv sein. Hier bietet die Künstliche Intelligenz eine Lösung, indem sie die Zuordnung von Produkten und Warengruppen automatisiert und so den Prozess beschleunigt. Und die Kunden profitieren hiervon auch, besonders bei Sortierungen oder Suchen in einem Online-Shop. Denn dank der Klassifizierung wird dafür gesorgt, dass nur die relevanten Merkmale aufgeführt werden und der Kunde immer die besten Ergebnisse bekommt.

Produkttexte mit KI generieren

Produkttexte lassen sich mittlerweile automatisiert über Textroboter erstellen. Die NLG-Anwendung (Natural Language Generation) benötigt dafür lediglich die Produktinformationen aus dem PIM-System, um aus diesen granularen Daten (Attributswerten) schnell, kostengünstig und mit einer hohen Varianz emotionale Produkttexte zu erzeugen. Das Ergebnis: Sekundenschnell generierte Produktbeschreibungen, die zugleich auch für Suchmaschinen optimiert sind. Damit entlastet die KI nicht nur bei der Generierung von Texten, indem die KI emotionale Texte erzeugt. Die KI steigert durch die SEO-Optimierung auch die Sichtbarkeit beziehungsweise das Ranking bei den Suchmaschinen und verbessert dadurch die Reichweite.

Übersetzungen der KI übergeben

Das Online-Business profitiert von Schnelligkeit und langwierige Übersetzungsprozesse wirken sich kontraproduktiv aus. Künstliche Intelligenz schafft hier Abhilfe, indem sie freigegebene Produkttexte in Echtzeit in die jeweilige Zielsprache übersetzt. Diese Automatisierung spart nicht nur Zeit, sondern auch Kosten, da Übersetzungsaufgaben, die früher manuell von Übersetzern durchgeführt wurden, nun mit einem Klick erledigt werden können. Mit KI-Unterstützung gehören Sprachbarrieren der Vergangenheit an. Darüber hinaus berücksichtigt die KI kulturelle Nuancen, was eine lokalisierte Produktkommunikation ermöglicht und das Erschließen neuer Märkte erleichtert. So steht einer Internationalisierung nichts mehr im Wege.

Hyper-Personalisierung einführen

Hyperpersonalisierung ist die nächste Stufe der Personalisierung. Es ist eine verfeinerte Form der personalisierten Kundenansprache und beschreibt das vollumfängliche Einbeziehen aller verfügbaren Informationen bei der Kommunikation mit den Kunden (Echtzeit- und Verhaltensdaten). Dadurch ist es möglich, jedem Kunden einen individuellen Content auszuspielen, welcher auf den Käufertyp abgestimmt ist. Realisiert wird dies mithilfe der KI, die die freiwillig geteilten Daten der Kunden (z.B. über Loyalty-Programme, Apps etc.) mit den jeweiligen Produktdaten kombiniert. Dafür analysiert die KI das Kaufverhalten und die Präferenzen von Kunden, um personalisierte Vorschläge zu machen, die über traditionelle „Kunden, die dies kauften, kauften auch…“-Empfehlungen hinausgehen. Die Kundendaten können aus einem CRM-System oder einer Customer Data Platform (CDP) stammen, die Produktdaten hingegen liefert das PIM-System.

Datenunstimmigkeiten durch die KI erkennen

Datenqualität ist für Unternehmen von entscheidender Bedeutung. Die KI kann durch maschinelles Lernen und natürliche Sprachverarbeitung Unstimmigkeiten in den Daten erkennen und korrigieren. Sie kann Duplikate identifizieren, Lücken in den Produktinformationen aufspüren und Vorschläge zur Vervollständigung machen.

Produktbilder nach Kontext anbieten

Produktbilder sind kaufentscheidend. Schließlich sind wir visuelle Lebewesen und verarbeiten Informationen auf der Grundlage dessen, was wir sehen. Aus diesem Grund ist es ratsam, potenziellen Kunden Produktbilder je nach Kontext bzw. je nach Anwendungsfall bereitzustellen. Bedeutet: Angepasst an verschiedene Lebensstile, kann ein Produktbild weitaus mehr zu den Produkten vermitteln als generalistische Fotos. Die Erstellung dieser kann herausfordernd sein, doch durch den Einsatz von KI lässt sich dieser Prozess erheblich erleichtern. So kann die KI aus vorhandenen Produktbilder den Hintergrund automatisch entfernen und gegen eine andere Umgebung austauschen (z.B. ein Fahrrad in der Stadt oder in den Bergen). Auch lassen sich Models, die die Kleidungsstücke tragen, mithilfe von KI einfach austauschen. Genauso können die Farben eines Artikels mit der KI geändert werden, ohne das Produkt in der anderen Variante zu fotografieren. KI-gestützte Bildbearbeitung bietet zahlreiche Möglichkeiten, Kosten zu senken und die Anzahl der Produktbilder zu erhöhen, indem das Produkt nur einmal fotografiert und anschließend kontextabhängig angepasst wird.

Effizienteres Asset Management betreiben

Durch die Kombination von PIM- und DAM-Systemen mit KI-Technologie lässt sich die Verwaltung digitaler Assets wie Bilder und Videos deutlich effizienter gestalten. Eine KI-gestützte Bilderkennung kann beispielsweise hochgeladene Assets automatisch taggen und kategorisieren oder nützliche Tags, wie Alt-Tags, vorschlagen. Letztere werden ab 2025 mit dem Inkrafttreten des European Accessibility Act obligatorisch, um nahezu alle Websites barrierefrei zu machen. Dabei ist es erforderlich, dass nicht-Text-Inhalte mit aussagekräftigen Alt-Texten versehen werden, um Zugänglichkeit zu gewährleisten.

Symbolbild für Blogartikel "KI-Einsatz in PIM-Systemen"

Schlussgedanke: KI-Einsatz in PIM-Systemen

Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, PIM-Systeme in vielfältiger Weise zu revolutionieren. Sie bietet nicht nur die Möglichkeit, Effizienz und Genauigkeit bei der Datenverwaltung zu steigern, sondern auch die Kundenbindung durch personalisierte Erlebnisse zu verbessern. Für Unternehmen bedeutet dies, sich den ständig ändernden Marktanforderungen schneller anzupassen und einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen. In einer Welt, in der Daten das neue Gold sind, könnte KI der Schlüssel sein, um diesen Schatz voll auszuschöpfen. Doch…

  • Wie anfangs erwähnt, nützt die Integration von KI-Services wenig, wenn im PIM-System keine Daten erfasst werden oder eine gute Qualität der Daten nicht gegeben ist. Daten sind für die KI das A und O, denn wenn im PIM-System keine Produktdaten hinterlegt sind, kann daraus kein automatisierter Content generiert werden (KI-basierte Übersetzungen, Produktbeschreibungen etc.). Das Thema Datenerfassung und Datenqualität gilt selbstverständlich auch für alle anderen Systeme wie beispielsweise das CRM-System (Stichwort Hyper-Personalisierung).
  • Wenn man von den KI-Funktionen im Bereich Bilderkennung und Bildverarbeitung profitieren möchte, dann macht es Sinn, hier auf ein DAM-System zu setzen. Denn nur ein DAM ist eigens für visuellen Content geschaffen und bildet in diesem Zusammenhang den perfekten Partner von PIM-Systemen, um Texte mit den dazugehörigen Bildern richtig auszuspielen.
  • Bevor man verschiedene Varianten von Produkttexten per KI generieren lässt, sollte man sicherstellen, dass das PIM-System mit den jeweiligen Ausgabekanälen verbunden ist. Nur so kann eine nahtlose und automatisierte Übertragung stattfinden und die KI vollends ausgeschöpft werden.
  • Bevor man auf KI setzt, sollten die gesetzliche Vorschriften zum Datenschutz und zur Datensicherheit, insbesondere die GDPR in Europa, beachtet werden. KI-Systeme können große Mengen an Daten verarbeiten und es ist wichtig, dass diese Handhabung den rechtlichen Anforderungen entspricht.
  • Die Einführung von KI kann Arbeitsweisen verändern. Bereite Dein Team durch Schulungen und Informationsveranstaltungen auf die Veränderungen vor. Unterstützung bei der Anpassung an neue Prozesse ist entscheidend für eine erfolgreiche KI-Integration.

Schließlich ist es entscheidend, insbesondere wenn bereits ein PIM-System im Einsatz ist, dieses auf die Fähigkeit zu prüfen, KI-basierte Funktionen zu unterstützen. Sollte das nicht der Fall sein, dann solltest Du einen Anbieter mit Erfahrung in der Integration von KI in PIM-Systeme wählen. Die solide Unterstützung und Expertise des Anbieters sind unerlässlich, um die Technologie effektiv zu nutzen und mögliche Herausforderungen im Bereich KI zu bewältigen. Wir unterstützen Dich hierbei gerne mit unserem OMN PIM.

Über OMN PIM

OMN PIM ist unser eigenentwickeltes PIM-System und bietet Dir heute schon eine Vielzahl an erprobten KI-Services an. In OMN PIM kannst Du Produktdaten aus verschiedenen Quellen einholen, strukturieren und verarbeiten. Ganz egal, ob die Daten aus externen oder internen Quellen stammen. Eigens für Produktinformationen geschaffen, ist OMN PIM daher der ideale Ort für all Deine Produktdaten entlang der gesamten Lieferkette. Ob Stammdaten, Spezifikationen, Materialien, Herstellungsprozesse oder Compliance-Details von Produkten, OMN PIM bündelt und verknüpft sie alle an zentraler Stelle, um sie anschließend kanalgerecht in den jeweiligen Touchpoints auszuspielen. Durch die Integration verschiedener KI-basierter Services (z.B. Übersetzungen, Textgenerierung, Klassifizierung und viele weitere) holt OMN PIM das Maximum an Automatisierung heraus und hilft, repetitive und nicht wertschöpfende Aufgaben zu minimieren, wodurch Ressourcen für strategischere und wertsteigernde Aktivitäten freigesetzt werden. Lerne OMN PIM am besten persönlich kennen und lass Dich von den vorhandenen KI-Services überzeugen.

Screenshot von OMN PIM, das PIM-System von apollon

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