PIM-Glossar

Product Information Management

Produktinformationsmanagement (PIM) ist ein entscheidendes Feld für jedes Unternehmen, das Produkte über multiple Kanäle vertreibt. Ein effektives PIM-System hilft nicht nur dabei, Informationen konsistent und präzise zu halten, sondern unterstützt auch das Marketing und die Verkaufsstrategien eines Unternehmens. Hier sind einige der wichtigsten Begriffe, die jeder im PIM-Umfeld kennen sollte, zusammengefasst in einem übersichtlichen Glossar:

PIM Fachbegriffe

Hier eine Auswahl der wichtigsten Begriffe im Produkt Information Management:

  • Attribut: Attribute oder Produktattribute sind Merkmale, die ein Produkt auszeichnen und es von anderen Produkten unterscheiden. Typische Produktattribute sind Name, Produkt-ID, Größe, Farbe oder Gewicht eines Produktes. Bei Dienstleistungen zum Beispiel die angebotene Dauer.
  • Attribute Mapping: Der Prozess des Zuordnens von Produktattributen zu den entsprechenden Feldern in einem PIM-System oder anderen Datenquellen.
  • API: API ist die Abkürzung für „Application Programming Interface“ und der Fachbegriff für eine Programmierschnittstelle. Über APIs werden unabhängige Softwareprogramme miteinander verbunden (z.B. PIM und ERP), damit sie miteinander kommunizieren und Daten austauschen können.
  • Artikel: Im Kontext des Produktinformationsmanagements (PIM) bezeichnet ein Artikel ein spezifisches Produkt oder eine Warengruppe, die in einem PIM-System verwaltet wird. Jeder Artikel wird durch eine Reihe von eindeutigen Attributen, wie Produktbeschreibungen, Preise, Bilder und technische Spezifikationen, charakterisiert und kann über mehrere Vertriebskanäle hinweg synchronisiert werden.
  • BMEcat: BMEcat ist ein standardisiertes Austauschformat speziell für das Katalogmanagement. Hiermit lassen sich Katalog- und Produktdaten zwischen Unternehmen austauschen. BMEcat wurde auf Initiative des “Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME)” entwickelt, daher das Kürzel “BME”, und basiert auf dem Format XML.
  • Catalogue Management: Die Verwaltung und Organisation von Produktkatalogen, einschließlich der Erstellung, Aktualisierung und Verteilung von Produktinformationen über verschiedene Vertriebskanäle hinweg.
  • Composable PIM: Composable PIM ist eine flexible Auslese an Kernfunktionen oder -komponenten von PIM-Systemen. Im Vergleich zu einem traditionellen PIM wird mit einem Composable PIM eine gezielte Fokussierung geschaffen, die es Unternehmen ermöglicht, in den jeweiligen, individuellen PIM-Anwendungsfällen eine Top-Performance zu erzielen. Composable PIM gibt Unternehmen die Möglichkeit, Best-of-Breed-Anwendungen wie Digital Asset Management, Datenqualität, Hierarchiemanagement und Lieferanten-Onboarding neben umfassenderen Lösungen wie Auftragsmanagement, Preisgestaltung und Kampagnenmanagement einzubinden.
  • Customer Journey: Die Customer Journey bezeichnet die Reise eines Kunden über verschiedene Kontaktpunkte bzw. Touchpoints, bevor er eine Kaufentscheidung trifft.
  • CSV: CSV, kurz für Comma-separated values (= durch Komma getrennte Werte), ist ein Dateiformat für einfach strukturierte Daten. Die Kernaufgabe von CSV-Dateien ist es, den Aufbau einer Textdatei für dessen Speicherung zu beschreiben. Dadurch besteht die Möglichkeit Daten, Listen oder Tabellen zusammen zu führen, die nicht direkt miteinander verbunden sind. Daneben wird CSV auch für den Import und Export von Daten aus unterschiedlichen Systemen verwendet. Wie der Name “Comma-seprated values” suggeriert, werden Kommata zur Trennung der Datensätze verwendet.
  • DAM: DAM steht für Digital Asset Management. Gemeint ist die Verwaltung aller digitalen Inhalten wie Bilder, Fotos, Logos, Grafiken, Audios, Videos oder Dokumente (InDesign, PDF, Word, PowerPoint etc.). Es ist ebenso unter der Kurzbezeichnung MAM bzw. Media Asset Management bekannt.
  • Data Enrichment: Der Prozess der Verbesserung oder Ergänzung von Produktdaten durch das Hinzufügen weiterer Informationen, wie z.B. durch externe Datenquellen oder benutzererstellte Inhalte.
  • Data Mapping: Der Prozess des Verbindens von Datenfeldern aus verschiedenen Datenquellen zu einer konsolidierten Ansicht, um eine konsistente Datenintegration zu gewährleisten.
  • Data Normalization: Der Prozess der Vereinheitlichung von Datenformaten und -strukturen, um Konsistenz und Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Datensätzen zu gewährleisten.
  • Datenquelle: Im Kontext der Datenverarbeitung und Informationstechnologie bezieht sich der Begriff Datenquelle auf den Ursprung oder den Speicherort, von dem Daten stammen oder abgerufen werden. Eine Datenquelle kann eine Datenbank, eine Datei, ein Webdienst oder ein anderes System sein, das Informationen bereitstellt, die für Analyse-, Verarbeitungs- oder Berichtszwecke verwendet werden können.
  • Entität: Eine Entität ist ein Begriff, der in verschiedenen wissenschaftlichen und technischen Disziplinen verwendet wird, um eine klar definierte, unterscheidbare und selbstständige Einheit zu beschreiben. Im Kontext der Informatik und Datenverarbeitung bezieht sich eine Entität oft auf ein Objekt oder eine Einheit von Daten, die in einer Datenbank oder einem Informationssystem identifizierbar ist.Entitäten haben spezifische Eigenschaften, die als Attribute bezeichnet werden, und Beziehungen zu anderen Entitäten.
  • ERP (Enterprise Resource Planning): Ein ERP-System integriert und verwaltet viele der Geschäftsprozesse in einem Unternehmen, einschließlich der Produktion, des Vertriebs und des Rechnungswesens. Es ermöglicht eine zentrale Verwaltung und Analyse von Daten aus verschiedenen Geschäftsbereichen.
  • Familie: Eine (Produkt-)Familie definiert sich als eine Sammlung von Produkten, die ähnliche Funktionen aufweisen und vergleichbare Marktanforderungen erfüllen. Sie fungiert als Klassifizierungsrahmen, in dem die Attribute und Eigenschaften von Produkten organisiert und verwaltet werden.
  • GTIN: GTIN, kurz für Global Trade Item Number, ist eine internationale Standardnummer zur Identifikation von Handelsartikeln, die von GS1 entwickelt wurde. GTINs sind in Barcodes enthalten und erleichtern die globale Identifizierung und Verfolgung von Produkten im Handel.
  • Klassifikation: Klassifikationen helfen, Produktattribute zu strukturieren. Damit werden die Merkmale eines Produktes in übergeordnete Gruppen sortiert.
  • MDM: MDM ist eine Abkürzung und steht für Master Data Management. Es ist auch unter dem Begriff Stammdatenmanagement bekannt. Hierbei handelt es sich um eine Methode, bei der alle Stammdaten bzw. geschäftskritischen Grunddaten eines Unternehmens mit einem Referenzpunkt verknüpft werden. Ziel ist es, die Qualität der Stammdaten zu verbessern, Redundanzen zwischen verschiedenen Systemen zu vermeiden und einen optimierten Datenaustausch zu ermöglichen.
  • Media Asset: Media Asset ist dabei ein Oberbegriff für jede digitale Medienart. Im Einzelnen kann ein Media Asset ein Bild, ein Foto, eine Grafik, ein Schaubild, eine Video- oder Audiodatei, ein Textbaustein aber auch ein ganzes Dokument sein.
  • Medienneutral: Medienneutral ist ein Begriff, der Daten auszeichnet, die für keinen bestimmten Ausgabekanal vorgesehen sind. Medienneutrale Daten werden plattformunabhängig verwaltet und bilden die Grundlage für verschiedene Ausgabesituationen (Web, Print, Social etc.) im Omnichannel-Marketing.
  • Omnichannel-Marketing: Eine Marketingstrategie, die darauf abzielt, den Kunden über mehrere Kanäle (z.B. Online-Shop, physische Geschäfte, soziale Medien) hinweg eine nahtlose und konsistente Erfahrung zu bieten.
  • Onboarding: Onboarding bezeichnet den Prozess, durch den Handelsunternehmen digitale Daten von Lieferanten in ihre bestehenden Systeme übernehmen, validieren und verwalten. Dieses Verfahren zielt darauf ab, die Daten auf eine nachhaltige und effiziente Weise zu integrieren, um eine reibungslose Zusammenarbeit und Datenkonsistenz zu gewährleisten.
  • PIM: PIM ist eine Abkürzung und steht für Product Information Management. Gemeint ist die Verwaltung aller produktdefinierenden Informationen und deren Bereitstellung für den Einsatz in Ausgabekanälen. Diese Informationen umfassen neben den klassischen Produktstammdaten (Artikelpreis, technische Spezifikationen etc.) auch Werbetexte und dazugehöriges Bildmaterial. Die unterstützende Technologie lautet PIM-System.
  • PLM: PLM ist eine Abkürzung und steht für Product-Lifecycle-Management bzw. Produktlebenszyklusmanagement. Hierbei handelt es sich um einen Ansatz, mit dem es möglich ist, sämtliche Informationen eines Produktes über den gesamten Lebenszyklus zu integrieren – sowohl Produktdaten als auch Prozesse. Zur Verwaltung und Steuerung der Informationen kommen PLM-Systeme zum Einsatz. Der Unterschied zwischen einem PLM- und PIM-System besteht darin, dass sich ein PIM-System auf die aktuellen Produktinformationen konzentriert und nicht alle Informationen zu einem Produkt umfasst. Auch enthalten PLM-Systeme im Gegensatz zu PIM-Systemen keine Marketingdaten, die den Verkauf unterstützen. Der Fokus von PLM liegt in den Produktlebenszyklus-Phasen (Konzept, Design, Produktion, Wartung und Entsorgung), statt in der Vermarktung.
  • Product Data Governance: Ein struktureller Ansatz zur Verwaltung der Datenqualität und der Prozesse, die sicherstellen, dass Produktdaten korrekt, konsistent und nutzbar sind.
  • Product Taxonomy: Eine hierarchische Struktur, die Produkte und ihre Attribute klassifiziert und organisiert, um eine bessere Auffindbarkeit und Verwaltung zu ermöglichen.
  • PXM: PXM ist eine Abkürzung und steht für Product Experience Management. Es ergänzt das PIM um den Bereich der Kontextuierung. Gemeint ist hier, dass die beschreibenden Texte und Medien eines Produktes je nach Kontext dem Kunden individuell bzw. auf seinen Anwendungsfall bezogen bereitgestellt werden. Die technischen Daten eines Produktes bleiben hiervon unberührt. PXM, als weiterer Prozessschritt zwischen der Produktdatenanreicherung und der Produktdatenverteilung, unterstützt den Informationsbedarf der Kunden nach unterschiedlichem Nutzen.
  • Reifegrad-Modell: Bei dem Reifegrad-Modell handelt es sich um Pflegestufen von Produktinformationen bezogen auf den jeweiligen Ausgabekanal. Sie prüft die Produktdaten auf Vollständig und Richtigkeit. Erst wenn diese Kriterien erfüllt sind, also die Produktdaten reif sind, stellt das PIM-System die Produktdaten in die Kanäle.
  • Single-Point-of-Truth: Im Kontext des Produktinformationsmanagements (PIM) bezieht sich der Begriff Single-Point-of-Truth (SPOT) auf die zentrale Verwahrstelle, in der alle produktbezogenen Daten gespeichert und gepflegt werden. Dieses Konzept gewährleistet, dass alle Abteilungen und Systeme innerhalb eines Unternehmens auf eine konsistente und aktuelle Informationsquelle zugreifen, was die Genauigkeit der Daten erhöht und Redundanzen sowie Fehler in der Datenverwaltung minimiert.
  • SKU: SKU, kurz für Stock Keeping Unit, ist eine einzigartige Identifikationsnummer für jedes einzelne Produkt im Lager. SKUs sind entscheidend für das Inventarmanagement, da sie es ermöglichen, spezifische Artikel in einem Inventarsystem präzise zu verfolgen.
  • Syndication: Syndication bezieht sich auf den Prozess der systematischen Verteilung und Verbreitung von Informationen oder Inhalten über verschiedene Ausgabekanäle oder Plattformen. Im Kontext des Produktinformationsmanagements (PIM) bedeutet Syndication speziell die Verbreitung von konsistenten und aktuellen Produktinformationen aus einer zentralen Datenquelle (wie einem PIM-System) an verschiedene Endpunkte wie Einzelhändler, E-Commerce-Plattformen, Marktplätze und andere Vertriebspartner. Dieser Prozess stellt sicher, dass alle relevanten Kanäle synchronisierte und genaue Produktinformationen erhalten, was die Markenkonsistenz stärkt und die Effizienz des Produktvertriebs verbessert.
  • Touchpoint: Als Touchpoint werden im Marketing alle möglichen Kontaktpunkte bezeichnet, mit denen ein potenzieller oder bestehender Kunde mit einem Unternehmen, einer Marke oder einem Produkt in Berührung kommt. Daher werden Touchpoints auch als Berührungspunkte bezeichnet. Touchpoints können sowohl digital (Website, Apps, Social Media Präsenz etc.) sein als auch offline bzw. vor Ort (Ladengeschäft, Service-Schalter etc.). Unterschieden werden sie in direkte und indirekte Touchpoints. Bei den direkten Touchpoints handelt es sich um steuerbare Berührungspunkte, die ein Unternehmen selbst beeinflussen kann, da die Kommunikation unmittelbar zwischen dem Kunden und dem Unternehmen stattfindet (SEA, Newsletter, Messeauftritte etc.). Zu den indirekten Touchpoints zählen hingegen alle Berührungspunkte, die ein Unternehmen nicht oder nur gering steuern kann, da in der Kommunikation eine indirekte Ebene zwischengestaltet ist (Bewertungsportale, Empfehlungen, redaktionelle Berichte etc.). Die Summe der Touchpoints bildet die Customer Journey.  
  • Varianten: Im Kontext des Produktinformationsmanagements (PIM) beziehen sich Varianten auf die verschiedenen Ausführungen eines Grundprodukts, die sich in spezifischen Merkmalen wie Größe, Farbe, Material oder anderen Attributen unterscheiden. Diese Varianten ermöglichen es Unternehmen, die gleiche Produktbasis mit unterschiedlichen Eigenschaften und Optionen effizient zu verwalten, wodurch Kunden eine größere Auswahl und eine bessere Anpassung an ihre spezifischen Bedürfnisse geboten wird.
  • Vererbung: Vererbung bezeichnet in der Datenstrukturierung einen Mechanismus, bei dem allgemeine Attribute innerhalb einer Basisfamilie gepflegt werden, die dann automatisch auf mehrere Produktgruppen übertragen werden, ohne dass sie erneut definiert werden müssen. Diese Methode ermöglicht eine konsistente und einheitliche Attributstruktur über verschiedene Produktgruppen hinweg, was zu einer erheblichen Zeitersparnis und zu einer Verbesserung der Datenqualität führt. Produkte können jedoch nicht direkt aus einer Basisfamilie erstellt werden; sie müssen aus einer spezifischen, „konkreten“ Familie generiert werden, die diese vererbten Attribute nutzt und weiter spezifizieren kann.
  • Workflow Management: Die Automatisierung und Verwaltung von Geschäftsprozessen und Aufgaben im Zusammenhang mit dem Produktinformationsmanagement, um Effizienz und Genauigkeit zu verbessern.
  • XML: XML steht für “Extensible Markup Language” und bedeutet zu Deutsch “Erweiterbare Auszeichnungssprache“. Hierbei handelt es sich um ein textbasiertes Format, um strukturierte Informationen auszutauschen. XML ist vom älteren Standard “SGML (Standard Generalized Markup Language), abgeleitet und dient als Auszeichnungssprache, wie HTML, zur Markierung von Daten. Der Unterschied zu HTML besteht darin, das XML für die Strukturierung und die Bedeutung der Daten verwendet wird, während sich HTML auf die visuelle Aufbereitung und das Verhalten der Daten im Web fokussiert.

Schlussgedanke: PIM-Glossar

Ein gründliches Verständnis dieser Begriffe ist nicht nur für die Arbeit mit PIM-Systemen unerlässlich, sondern auch für die Optimierung des gesamten Produktvertriebsprozesses. Durch die Einführung eines robusten PIM-Systems kannst Du Deine Produktinformationen effektiver verwalten, was zu einer verbesserten Kundenzufriedenheit und erhöhten Umsätzen führt. Schau Dir gerne unser OMN PIM an, wenn Du nach einem leistungsfähigen PIM-System suche solltest.

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