Globale Expansion und Produktdaten
Product Information Management
Wer’s nicht lesen kann, kauft’s nicht. Zu dieser Erkenntnis ist CSA Research und Kantar im Rahmen ihrer Studie Can’t Read, Won’t Buy gekommen. Wer international expandieren möchte, braucht folglich mehr als nur Englisch und die Muttersprache im eigenen Online-Shop. In diesem Blogartikel beschäftigen wir uns näher mit dem Thema und decken auf, dass Übersetzung und Lokalisierung zwei Paar Schuhe sind. Außerdem zeigen wir, wie mithilfe von PIM-Systemen Übersetzungs- und Lokalisierungsprojekte zum Kinderspiel werden.
Die wichtigsten Erkenntnisse aus der Studie
Viele Unternehmen unterschätzen die Bedeutung eines umfassenden Spracherlebnisses. Dieses Spracherlebnis ist entscheidend, um ein globales Publikum effektiv anzusprechen und dabei die Marke, den Ruf und die Vertrauenswürdigkeit zu stärken. Deutlicher wird dies, wenn man die Erkenntnisse aus der Studie Can’t Read, Won’t Buy im Detail betrachtet. Im Rahmen der Studie hat CSA Research gemeinsam mit dem Umfragepanel-Spezialisten Kantar rund 9.000 Konsumenten in 29 Ländern in 2019 / 2020 zu Websites und Sprachen befragt.
- 65 Prozent bevorzugen Inhalte in ihrer eigenen Sprache: Verständlich, denn schließlich versteht man besser was man liest, wenn die Texte in der Muttersprache verfasst sind. Eine interessante Erkenntnis ist, dass die Verfügbarkeit einer Übersetzung oft wichtiger ist als deren Qualität. Ergo: Es ist besser, eine Website zu übersetzen, als sie gar nicht zu übersetzen.
- 73 Prozent wollen Produktrezensionen in der eigenen Sprache: Insbesondere bei Online-Käufen legen Kunden großen Wert darauf, dass das Produkt ihren Erwartungen entspricht, und verlassen sich dabei nicht nur auf Produktbeschreibungen. Deshalb ziehen sie oft Produktrezensionen heran, um Meinungen, Erfahrungen und die Zufriedenheit anderer Nutzer zu erfahren. Ähnlich wie bei den präsentierten Inhalten bevorzugen sie auch bei Kundenbewertungen die eigene Muttersprache, da diese für sie besonders aussagekräftig ist.
- 40 Prozent kaufen nicht, wenn die Inhalte nicht in der eigenen Sprache sind: Hier wird nochmals deutlich, wie Sprachbarrieren zu echten Kaufbarrieren werden. Wenn ein Shop-Besucher nicht versteht, was er kauft, dann ist er auch nicht bereit, das Produkt zu kaufen. Ohne Content in der Landessprache, braucht man daher keine teueren Anzeigen für den Online-Shop zu schalten, denn liegen die Produktbeschreibungen nicht in der eigenen Sprache vor, wird der Besucher den Online-Shop schnell wieder verlassen.
- 66 Prozent benutzen Online-Übersetzungstool: Wenn der Online-Shop nicht in der Landessprache vorliegt, dann gehen einige Shop-Besucher sogar dazu über, die Inhalte selbst zu übersetzen. Das Problem: Die Nutzer setzen auf kostenlose Übersetzungstools wie Google Translate oder DeepL und wenn diese nicht richtig übersetzen, dann hast Du als Shop-Besitzer keinen Einfluss auf den ausgegebenen Content. Daher ist es ratsam, die Inhalte selbst zu übersetzen und hier die volle Kontrolle zu haben.
- 67 Prozent tolerieren gemischte Sprachen auf einer Website: Tolerieren bedeutet nicht zwangsläufig, dass etwas akzeptiert wird. Aus diesem Grund ist es besser, wenn man direkt auf Mehrsprachigkeit setzt, statt eine Mischung aus allem zu bieten. So gehst Du auf Nummer sicher, mit Deinen Inhalten tatsächlich angenommen zu werden, statt diese nur gelten zu lassen.
Die Studie zeigt deutlich, dass es unumgänglich ist, den Online-Shop mehrsprachig anzubieten, wenn die Zielgruppe in anderen Sprachräumen ist und man global expandieren möchte. In diesem Zuge ist es aber auch wichtig, zwischen Übersetzung und Lokalisierung zu unterscheiden.
Übersetzen ist nicht Lokalisieren
Auch wenn beide Begriffe gerne synonym verwendet werden, gibt es zwischen ihnen einen bedeutenden Unterschied. Denn Lokalisierung kann erst erfolgen, wenn die Übersetzung vorliegt:
- Übersetzung: Die Texte werden originalgetreu in die Zielsprache übertragen. Der Inhalt ist korrekt und unverändert.
- Lokalisierung: Bei der Lokalisierung wird der übersetzte Text gezielt an die kulturellen Besonderheiten der Leserschaft angepasst.
Bei fachlichen Texten genügt meist eine korrekte Wiedergabe der Inhalte mit einer reinen Übersetzung, wobei man die Homonyme nicht außer Acht lassen sollte. Anders verhält es sich bei emotionalen Werbetexten. Der Content muss an die entsprechende Gepflogenheiten des jeweiligen Landes angepasst werden, wenn man die beabsichtigte Wirkung wirklich erzielen möchte. Daher muss die Übersetzung auch lokalisiert sein. Und laut einer aktuellen Studie von DeepL hierzu, berichten 96 % der Befragten (Marketingfachleute) bei Lokalisierungsprojekten über einen positiven ROI. Dies unterstreicht erneut den Mehrwert von lokalisierten Inhalten.
Klingt herausfordernd? Ist es aber nicht, wenn man ein PIM-System hat!
Zugegeben, Englisch ist nach wie vor die meistgesprochene Sprache weltweit. Aber wie wir nun erkannt haben, reicht die Bereitstellung eines englischen Online-Shops nicht aus, um global zu expandieren. Je nach Zielmarkt, braucht es eben auch die Zielsprache. Denn erst wenn die lokale Sprache vorliegt, machen Anpassungen in die Logistik und Zahlungsabwicklung auch Sinn. Dabei muss der Online-Shop nicht nur in der Zielsprache gestaltet sein, sondern gleichzeitig auch lokalisiert werden. Da kommen dann schnell Stolpersteine wie Währungen, Maßeinheiten, Größenangaben, Datenformate und kulturelle Faktoren auf. Ganz zu schweigen von der Bildsprache. Das kann die Euphorie schnell dämpfen. Nicht wenn Du mit dem richtigen Werkzeug ausgestattet bist beziehungsweise ein PIM-System im Einsatz hast. Hier sind einige wesentliche Aspekte, wie ein PIM-System Dich in Deinem Bestreben nach weltweiter Präsenz unterstützen kann:
- Zentralisierte Datenverwaltung: Ein PIM-System ermöglicht die zentrale Speicherung und Verwaltung aller Produktinformationen an einem Ort, inklusive der Sprachvarianten. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn Dein Unternehmen auf internationalen Märkten tätig ist. Mit einem PIM-System kannst Du sicherstellen, dass alle erforderlichen Produktinformationen konsistent und jederzeit zugänglich sind, unabhängig davon, auf welchem Markt das Produkt angeboten wird.
- Automatisierte Übersetzung: Einige PIM-Systeme, so wie OMN PIM, verfügen über KI-basierte Services, die die Übersetzung der Produktinformationen in die jeweilige Sprache automatisiert durchführen (z. B. Google, Microsoft, Deepl und Systran). Dazu wählst Du einfach die Zielsprache aus und der Text wird von der KI vollends übersetzt. Die Übersetzung erfolgt dabei in Echtzeit und bedarf keines Übersetzungsdienstleisters oder der händischen Pflege der erhaltenen Übersetzungen.
- Effiziente Lokalisierung: Die Lokalisierung von Produktinformationen geht über die einfache Übersetzung hinaus und umfasst die Anpassung der Produktbeschreibungen und -spezifikationen an lokale Gegebenheiten, wie kulturelle Besonderheiten oder rechtliche Anforderungen. So wird aus der Maßeinheit Gramm beispielsweise die Maßeinheit Pfund. Gibt es für ein und die selbe Sache verschiedene Begriffe wie zum Beispiel Pfannkuchen, Berliner oder Krapfen, ist das auch kein Problem. Ein PIM-System kann den Lokalisierungsprozess durch integrierte Workflows und die Möglichkeit, spezifische Informationen für unterschiedliche Märkte zu pflegen, erheblich vereinfachen.
- Schnellere Markteinführungszeiten: Durch die Nutzung eines PIM-Systems kannst Du die Zeit, die benötigt wird, um neue Produkte auf den Markt zu bringen, drastisch reduzieren. Da alle produktrelevanten Informationen zentral gespeichert und leicht zugänglich sind, können Produkte schneller übersetzt und an die Bedingungen neuer Märkte angepasst werden. Dies führt zu einer schnelleren Markteinführung und einem Wettbewerbsvorteil.
- Konsistenz und Qualität der Daten: PIM-Systeme helfen, die Genauigkeit, Aktualität und Konsistenz der Produktinformationen über alle Kanäle und Märkte hinweg zu gewährleisten. Dies ist entscheidend, um das Vertrauen der Kunden zu gewinnen und aufrechtzuerhalten, besonders wenn sie aus verschiedenen Teilen der Welt kommen. Korrekte, aktuelle und konsistente Informationen sind auch wichtig, um Compliance mit lokalen Vorschriften und Standards zu gewährleisten.
- Integration mit anderen Systemen: Ein weiterer Vorteil von PIM-Systemen ist ihre Fähigkeit zur Integration mit anderen Systemen wie ERP (Enterprise Resource Planning), CRM (Customer Relationship Management), Online-Shops und E-Commerce-Plattformen. Diese Integration erleichtert den nahtlosen Austausch von Daten, wodurch das Management internationaler Produktlinien effizienter wird. Und da die Produktinformationen nicht kanalspezifisch verwaltet werden, kannst Du die Daten in weiteren, beliebigen Kanälen nutzen (Print-Kataloge, mobile Apps oder am PoS), die für Deine Customer Journey in Frage kommen.
- Text und Bild im Einklang: Durch die Kombination eines PIM-Systems mit einem DAM, welches für die Verwaltung digitaler Inhalte entwickelt wurde und der ideale Partner von PIM-Systemen ist, kannst Du Dich selbst bei der Bildsprache an die lokalen Gegebenheiten anpassen. So wird nicht nur sichergestellt, dass sich potenzielle Käufer in Deinen Texten wiederfinden, sondern auch in Deinen Bildern, Videos, ergänzenden Dokumenten und weiteren digitalen Assets.
Die KI hat sich soweit entwickelt, dass sie präzise Übersetzungen und eine nuancierte Lokalisierung ermöglicht. Dennoch ist es besonders in der Implementierungsphase wichtig, dass ein Mensch die Qualität der übersetzten Inhalte überwacht. Dies umfasst das Training Deiner Übersetzungsdaten sowie die Implementierung von Glossaren, um eine korrekte Übersetzung Deiner Fachterminologie sicherzustellen. Später, im laufenden Betrieb gewährleisten integrierte Workflows, dass Du die übersetzten Texte gegenlesen und validieren kannst. Das erleichtert die Teamarbeit um ein Vielfaches. Erfahre gerne mehr zu unserem KI-Service für Übersetzungen. Details bekommst Du auf unserer Seite zu AI Translate.
Schlussgedanke: Globale Expansion und Produktdaten
Die Nutzung eines PIM-Systems ist für Unternehmen, die eine globale Präsenz anstreben, fast unerlässlich. Es bietet nicht nur die Werkzeuge für eine effektive Verwaltung, Übersetzung und Lokalisierung von Produktinformationen, sondern unterstützt auch eine agile, marktorientierte Unternehmensführung. Durch die Implementierung eines robusten PIM-Systems, das auch noch KI-fähig ist, kannst Du sicherstellen, dass Deine Produktinformationen in jedem Markt, in dem Du tätig bist, korrekt, konsistent und kulturell angepasst sind, was letztendlich zu einer stärkeren globalen Marke führt. Und Du kannst die Daten einfach für andere Touchpoints weiternutzen, ohne das Rad neu erfinden zu müssen.
Inzwischen ist es sogar möglich, dass Du ganze Produktbeschreibungen mithilfe der KI erstellen kannst. Dazu bedient sich die KI der strukturierten Inhalte aus Deinem PIM. Auf der Grundlage Deiner Daten können beliebig viele Inhalte kanalspezifisch und in Echtzeit generiert werden. Ob Werbe-, SEO- und Produkt-Texte, die KI kann nicht nur automatisch übersetzen, sie erzeugt für Dich sogar automatisierte Texte per Textroboter. So wie unser OMN PIM. Überzeuge Dich gerne persönlich von OMN PIM – kostenfrei und ganz unverbindlich: Demo anfordern
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