Klassifizierung von Produktdaten

Product Information Management

PIM-Systeme dienen dazu, alle produktbezogenen Informationen zentral zu speichern, zu organisieren und anschließend in die verschiedenen Verkaufskanäle zu spielen. Eine der wichtigsten Funktionen innerhalb der PIM-Systeme ist die Klassifizierung von Produkten. Diese Funktion ermöglicht es, die Produktinformationen systematisch zu ordnen und effizient zu nutzen. In diesem Blogartikel werden wir uns ansehen, wie die Klassifizierung in PIM-Systemen funktioniert und welche Vorteile sie bietet.

Was ist Klassifizierung?

Klassifizierung in PIM-Systemen bezieht sich auf den Prozess der Einteilung von Produktdaten in strukturierte Kategorien und Gruppen. Diese Einteilung basiert auf gemeinsamen Merkmalen oder Attributen der Produkte wie z.B. Typ, Größe, Farbe, Material oder Verwendungszweck. Durch die Klassifizierung wird eine hierarchische Struktur geschaffen, die es erleichtert, Produkte zu suchen, zu vergleichen und zu verwalten. Aber auch der Austausch von Produktdaten zwischen Herstellern, Händlern, Marktplätzen und Online-Shops wird hierdurch erleichtert. Das Ergebnis des Klassifizierungsprozesses nennt man Klassifikation.

Kartons als Symbolbild für Blogartikel "Klassifizierung von Produktdaten"

Warum klassifizieren?

Wenn Du viele Produkte hast, die Du anbietest, dann kann die Verwaltung der Produktdaten ganz schön herausfordernd sein. Hier kommt die Klassifizierung ins Spiel, die eine systematische und strukturierte Organisation dieser Daten ermöglicht. Die entscheidenden Gründe für die Bedeutung der Klassifizierung von Produktdaten liegen klar auf der Hand:

  • Effizientere Datenverwaltung: Durch die Organisation von Produkten in definierte Kategorien kannst Du Deine Produktinformationen leichter verwalten und aktualisieren. Dies ist besonders nützlich bei der Einführung neuer Produkte oder der Anpassung bestehender Produktinformationen.
  • Erhöhte Datenkonsistenz: Eine standardisierte Klassifizierung hilft Dir, Datenfehler zu minimieren und stellt sicher, dass ähnliche Produkte untereinander konsistente Daten aufweisen. Dies ist besonders wichtig, wenn Du viele Produkte führst oder komplexe Produktportfolios verwaltest.
  • Verbesserung der Interoperabilität zwischen Systemen: In der vernetzten Geschäftswelt, in der Daten zwischen verschiedenen Systemen und Plattformen ausgetauscht werden, erleichtert Dir eine einheitliche Klassifizierung den Datenfluss und die Integration zwischen diesen Systemen. Dies ist besonders wichtig, wenn Du auf eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen, externen Partnern und Systemen angewiesen sind.
  • Verbesserte Such- und Filterfunktionen: Durch die Einteilung Deiner Produkten in klare Kategorien können Deine Kunden in Deinem Online-Shop schneller und effizienter das finden, was sie suchen. Dies verbessert die Nutzererfahrung auf digitalen Handelsplattformen und erhöht die Wahrscheinlichkeit von Verkäufen.
  • Zielgerichtete Marketing- und Verkaufsstrategien: Klassifizierte Daten ermöglichen es Dir, spezifische Produktgruppen für gezielte Werbekampagnen oder Verkaufsaktionen auszuwählen. Dies kann zu effektiveren Marketingstrategien und höheren Umsätzen führen.
  • Optimierung von Lieferketten- und Inventarprozessen: Klar klassifizierte Produktdaten helfen Dir bei der Planung und Optimierung der Lagerhaltung und Logistik. Du kannst besser abschätzen, welche Produkte wo benötigt werden und wie Bestände effizient verwaltet werden können.
  • Unterstützung von Compliance und Berichterstattung: In vielen Branchen sind Unternehmen verpflichtet, detaillierte Berichte über ihre Produkte zu führen. Eine klare Klassifizierung erleichtert die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und die Berichterstattung gegenüber Aufsichtsbehörden.

Wie Du siehst, kannst Du durch die Klassifizierung Deiner Produktdaten nicht nur Deine internen Prozesse optimieren, sondern auch ein besseres Kundenerlebnis schaffen und letztlich Deine Marktchancen verbessern.

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Klassifizierung am Beispiel Mode

Ok, klingt alles etwas zu theoretisch. Hier daher ein anschauliches Beispiel für die Klassifizierung von Produktdaten im Bereich der Mode, speziell für Bekleidung, Schuhe und Accessoires. Am Beispiel wirst Du schnell sehen, wie wichtig eine strukturierte Organisation für die Effizienz eines Online-Shops ist.

Hauptkategorie: Bekleidung

Unterkategorie: Damen

  • Oberteile (T-Shirts, Blusen, Pullover etc.)
  • Hosen (Jeans, Leggings, Shorts etc.)
  • Jacken & Mäntel (Winterjacken, Trenchcoats etc.)

Unterkategorie: Herren

  • Oberteile (Hemden, T-Shirts, Pullover etc.)
  • Hosen (Chinos, Jeans, Jogginghosen etc.)
  • Jacken & Mäntel (Parkas, Blazer etc.)
Hauptkategorie: Schuhe

Unterkategorie: Damen

  • Sportlich (Laufschuhe, Sneakers etc.)
  • Elegant (Pumps, Stiefeletten etc.)
  • Freizeit (Sandalen, Espadrilles etc.)

Unterkategorie: Herren

  • Business (Oxfords, Loafers etc.)
  • Sportlich (Sneakers, Trail-Schuhe etc.)
  • Freizeit (Sandalen, Mokassins etc.)
Hauptkategorie: Accessoires

Unterkategorie: Damen

  • Schmuck (Halsketten, Ohrringe, Armbänder etc.)
  • Taschen (Handtaschen, Rucksäcke, Clutches etc.)
  • Hüte & Mützen (Basecaps, Fedora-Hüte etc.)

Unterkategorie: Herren

  • Gürtel (Ledergürtel, Stoffgürtel etc.)
  • Uhren (Analoguhren, Smartwatches etc.)
  • Hüte & Mützen (Beanies, Panamahüte etc.)

Die Hauptkategorien gliedern sich in Bekleidung, Schuhe und Accessoires. Jede dieser Kategorien ist weiter in zwei Unterkategorien für Damen und Herren aufgeteilt, die wiederum nach Produkttypen strukturiert sind. Um die Produktsuche und -filterung zu verfeinern, lassen sich diese Unterkategorien zusätzlich in Attribute wie Farbe, Größe, Material und Marke untergliedern. Wie Du an diesem Beispiel sieht, ist die effektive Verwaltung dieser Klassifizierungssystematik, angesichts der großen Vielfalt und Komplexität der Produktdaten, nur mit einem leistungsfähigen PIM-System möglich. Ein PIM ermöglicht Dir, die Fülle an Produktinformationen zentral zusammenzuführen und in Kategorieren zu organisieren, wodurch die Datenkonsistenz und die Effizienz Deiner Produktverwaltung erheblich verbessert wird.

Karton als Symbolbild für Blogartikel "Klassifizierung von Produktdaten"

Best Practices für Klassifizierung in PIM-Systemen

Um die Effizienz und Genauigkeit Deiner Produktdatenverwaltung zu maximieren, ist es entscheidend, dass Du bewährte Methoden für die Klassifizierung in PIM-Systemen anwendest.

  1. Entwicklung eines standardisierten Klassifizierungsschemas
    Ein einheitliches Schema, das branchenspezifische Standards berücksichtigt, ist entscheidend. Es sollte flexibel genug sein, um neue Produkte oder Kategorien aufnehmen zu können, ohne das gesamte System zu überarbeiten.
  2. Nutzung von Attributen zur Feinklassifizierung
    Neben Hauptkategorien sollten Produkte auch anhand spezifischer Attribute klassifiziert werden. Dies ermöglicht detailliertere Filter- und Suchfunktionen und verbessert die Produktdatenqualität.
  3. Integration mit anderen Systemen
    Die Klassifizierung sollte nahtlos mit anderen Unternehmenssystemen wie ERP (Enterprise Resource Planning) und CRM (Customer Relationship Management) integriert sein, um einen durchgängigen Informationsfluss zu gewährleisten.
  4. Regelmäßige Überprüfung und Anpassung
    Das Klassifizierungsschema sollte regelmäßig überprüft und angepasst werden, um sicherzustellen, dass es den aktuellen Marktanforderungen entspricht und alle relevanten Produkteigenschaften abdeckt.
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Ein Überblick über führende Klassifizierungsstandards

Übrigens. Für die Klassifizierung gibt es spezielle Klassifizierungsstandards, die eine einheitliche Sprache für die Beschreibung, den Austausch und das Management von Produkt- und Dienstleistungsinformationen bereitstellen. Nachfolgend einige führende Klassifizierungsstandards, die von verschiedenen Initiativen, Vereinen und Verbänden mit unterschiedlichen Interessen und Ursprüngen entwickelt wurden.

  • ECLASS: Dieser international verbreitete Standard ermöglicht den grenzüberschreitenden digitalen Austausch von Produktstammdaten über Branchen, Länder und Sprachen hinweg. Mit über 48.000 Klassen und über 23.000 eindeutigen Merkmalen, die nur vier Klassifizierungsebenen zur Einordnung benötigen, bietet ECLASS eine umfangreiche Basis für die Produktklassifizierung und -kommunikation.
  • ETIM: ETIM, kurz für Elektrotechnisches Informationsmodel, ist der Klassifizierungsstandard für die Elektrotechnik und verwandte Branchen wie HVAC und Sanitärtechnik. Ursprünglich für Elektroinstallationsprodukte, Consumer-Elektronik und Haushaltsgeräte entwickelt, unterstützt ETIM nun auch Gebäudedatenmodellierung (BIM). Der Standard wurde so gestaltet, dass eine Integration mit anderen Industriestandards wie ECLASS nahtlos möglich ist. Die Datenübermittlung wird durch BMEcat, ein XML-basiertes Format für den Austausch elektronischer Katalogdaten, unterstützt.
  • GPC – GS1: Seit 2003 wird der Global Product Classification (GPC) Standard von GS1 (Global Standard 1) herausgegeben und ist ein integraler Bestandteil des Global Data Synchronisation Networks (GDSN). GS1, eine Non-Profit-Organisation, die primär im Handelsbereich wie Bekleidung, Lebensmittel und FMCG tätig ist, vergibt die GTIN – vormals als EAN (European Articel Number) bekannt – sowie andere eindeutige Identifikationsnummern für Produkte, Standorte und Vermögenswerte. Der GPC-Standard, der sich durch die Zusammenarbeit im Rahmen der Vereinten Nationen vor allem im englischsprachigen Raum durchgesetzt hat, bietet neben der Klassifikationsebene auch Merkmallisten sowie Werte, die zur detaillierten Beschreibung von Produkten genutzt werden können.
  • USNPSC: Der United Nations Standard Products and Services Code (USNPSC), eingeführt im Jahr 1998, ist ein weit verbreiteter Klassifikationsstandard auf dem US-amerikanischen Markt, der seinen Ursprung im Bereich der Warenwirtschaft hat. Dieser Standard ermöglicht eine eindeutige Zuordnung aller Produkte und Dienstleistungen. Zudem erlaubt das „IDEA Electrical Attribute Schema“ eine begrenzte Standardisierung von Merkmalen.

Fazit: Klassifizierung von Produktdaten

Die Klassifizierung in PIM-Systemen ist mehr als nur eine administrative Aufgabe; sie ist ein zentraler Bestandteil der Produktstrategie eines Unternehmens. Durch eine effektive Klassifizierung kannst Du nicht nur Deine internen Prozesse optimieren, sondern auch ein besseres Kundenerlebnis schaffen und letztlich Deinen Umsatz steigern. Daher ist es wichtig, diesem Aspekt die gebührende Aufmerksamkeit in der Planung und Implementierung von PIM-Systemen zu schenken. Und wenn Du mit dem Gedanken spielst, ein PIM einzuführen, dann bist Du bei uns genau richtig.

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Screenshot von OMN PIM
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