Expertenstimme zu PIM der zukunft
Product Information Management
Wie entwickeln sich PIM-Tools in Zukunft weiter? Was sind die größten drei Herausforderungen bei der Einführung eines PIM-Tools? Was hat es mit dem Begriff PXM (Product Experience Management) auf sich? Antworten hierauf gibt unser Experte Tobias Marks.
Tobias Marks verfügt über ein umfangreiches Wissen über Medienprozesse, Produktinhalte und KI-getriebene Datenströme. Er berät Unternehmen nicht nur bei der Auswahl der richtigen Tools, sondern steht seinen Kunden auch mit strategischem Rat zur Seite.
Wie entwickeln sich PIM-Tools in Zukunft weiter?
PIM-Systeme entwickeln sich in zweierlei Hinsicht. Zum einen kommen immer mehr neue Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) hinzu, um nicht wertschöpfende Tätigkeiten in der Produktdatenkommunikation vollends zu automatisieren. Das kann zum Beispiel die automatisierte Klassifizierung der Artikel sein oder die automatisierte Erstellung von Produkttexten aus granularen Produkt-Informationen (Attributswerten) – beides in unserem OMN PIM heute bereits möglich neben weiteren KI-basierten Services. Zum anderen entwickeln sich PIM-Systeme immer mehr in Richtung Product Experience Management (PXM).
PXM ergänzt das PIM um den Bereich der Kontextuierung. Gemeint ist hier, dass die beschreibenden Texte und Medien eines Produktes je nach Kontext dem Kunden individuell bzw. auf seinen Anwendungsfall bezogen bereitgestellt werden. Die technischen Daten eines Produktes bleiben hiervon unberührt. PXM sorgt dafür, dass der Kunde basierend auf seinem Bedarf die passgenauen Informationen zum Produkt erhält. Diese Anreicherung findet zwischen der Produktdatenpflege und der Produktdatenverteilung statt. Als die nächste Generation von PIM, sorgt PXM durch die Kontextuierung für eine noch bessere Product Experience zwischen Anbieter und Kunde. Wenn ein Kunde bspw. Kleber sucht, dann bekommt er im Online-Shop nicht nur die Produktinformationen (technische Daten, Werbetexte und Bilder) zu den Klebstoffen wie sie ein klassisches PIM erzeugen würde, sondern genau die Informationen, die für seinen Anwendungsfall bestimmt sind. Gemeint ist, dass der Gärtner z.B. Klebstoffe für seinen Teich erhält, der Künstler Klebstoffe für seinen Bastelbedarf, der Radfahrer Klebstoffe für seinen Reifen etc. – von allgemein (Klebstoff) hin zu ganz konkret (Teichkleber, Bastelkleber, Reifenkleber etc.).
Was sind die größten drei Herausforderungen bei der Einführung eines PIM-Tools?
Hat man sich für die Einführung eines PIM-Systems entschieden, dann ist die größte Hürde bereits geschafft. Denn viel zu oft ist die größte Hürde zu glauben, dass man Produktinformationen auch ohne die richtige Systemunterstützung bzw. mit Behelfslösungen verwalten kann. Dies hat zur Folge, dass die Qualität der Produktdaten dauerhaft leidet und schlechte Produktdaten den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens einschränken. Und selbst wenn die Produktdaten auch ohne ein PIM einer gewissen Qualität entsprechen, so können Behelfslösungen niemals die Effizienz widerspiegeln, die ein PIM-System mit sich bringt. Der Faktor Zeit (schnelle Time-to-Market) ist mitunter entscheidend bei der Product Experience.
Ist dieses Verständnis erst einmal geschaffen, dann ist die größte Hürde für ein PIM oder PXM genommen. Was danach folgt, sind Vorarbeiten, bevor ein PIM-System in Betrieb genommen werden kann. Zunächst erfolgt die Analyse das Kundenverhaltens, denn nur wer versteht, wie sich die Customer Journey gestaltet, kann systemseitig unterstützt werden und das Maximum rausholen. Wir als PIM-Anbieter gehen so vor, dass wir zu Beginn eines Projekts die Touchpoints mit dem Kunden gemeinsam identifizieren. Danach modellieren wir die Customer Journey. Denn erst wenn wir verstehen, wie der potenzielle Kunde denkt und handelt, ist es möglich, diesen personalisiert und individuell mithilfe unseres Systems anzusprechen. Sind diese Arbeiten abgeschlossen, geht es um die Einrichtung des PIM-Systems mit allen vor- und nachgelagerten Schnittstellen. Nach einigen Tests steht dann einem Live-Gang auch nichts mehr im Wege.
Erst wenn man die Touchpoints kennt, kann man personalisiert und individuell Kunden ansprechen
Wir als PIM-Anbieter gehen bei einem Neukunden so vor, dass wir zu Beginn eines Projekts die jeweiligen Touchpoints mit dem Kunden gemeinsam identifizieren. Danach modellieren wir die Customer Journey. Denn erst wenn wir verstehen, wie der potenzielle Kunde unseres Kunden denkt und handelt, ist es möglich, diesen personalisiert und individuell mithilfe unseres PIM-Systems OMN anzusprechen.
Tobias Marks, CCO bei apollon
Wie viel Zeit sollten Unternehmen einplanen, um ein PIM Tool einzuführen?
Das ist sehr unterschiedlich und hängt stark vom Unternehmen und seinen bisherigen Erfahrungen mit einem PIM-System ab. Hat das Unternehmen bisher kein PIM-System im Einsatz gehabt, muss eine gründliche Vorarbeit geleistet werden. Dazu zählen die Bestandsaufnahme (Produkte samt der Customer Journey sowie Verantwortlichkeiten für das Projekt) und der Funktionsumfang des einzuführenden PIM-Systems (die zu bespielenden Kanäle, der Grad des Automatismus mithilfe von KI, die Anzahl der Anwender, benötigte Schnittstellen, On Premise oder SaaS, Schulungsbedarf etc.). Realistisch sind in diesem Fall 4-12 Monate Projektdauer. Hatte das Unternehmen hingegen bereits ein PIM-System und ersetzt dieses, dann ist der Aufwand bei der Einführung geringer, wobei wir auch in diesem Fall eine gründliche Vorarbeit bevorzugen, damit unser Kunde ein Maximum aus unserem OMN PIM-System ausschöpfen kann. In diesem Fall rechnen wir mit 3-6 Monaten.
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